Veränderungen Zeit und Raum geben – Von der Natur lernen.
9. Juni 2021
Veränderung und Wandel brauchen Zeit.
Manchmal mehr, als uns lieb ist.
Es ist auch völlig in Ordnung, dass Dir das vielleicht gerade nicht gefällt (und mir ganz oft genau so wenig).
Warten ist schwierig. Sich aus der eigenen Komfortzone bewegen, an vielleicht schmerzhaften Erfahrungen rühren, den Schritt ins Unbekannte und Neue zu wagen, auch.
Doch die Erkenntnis, dass ein Wandel geschieht, geschehen darf oder soll, benötigt Raum und Zeit um zu wachsen.

Die Natur lehrt uns ganz deutlich, wie es geht. Die Samen der Pflanzen des kommenden Jahres ruhen in der dunklen Erde und kommen dann ans Licht, wenn es ihre Zeit ist. Sorgsam, vorsichtig zunächst, strecken sich die Triebe durch die Erde und erblühen irgendwann im strahlenden Sonnenlicht.
Vielleicht müssen wir wieder lernen, mehr zuzuhören, hinzuschauen, bei uns zu bleiben.
Uns verpuppen, hineinhorchen, die Veränderung ins uns geschehen lassen, bevor wir erneut ins Außen treten.
Gib Dir die Zeit, um den Weg zu gehen, das Anzunehmen, was vor Dir liegt und für all die Gefühle, die damit zusammen hängen.
Was brauchst Du jetzt, in diesem Moment?
Welcher Wandel hat für Dich begonnen und bringt etwas Neues in Dein Leben?
Kannst Du es gerade zulassen?
Was ist eigentlich ein Handfasting?
15. März 2021
Geschichtlich stammt das Handfasting aus der keltischen Tradition, vorrangig vermutlich aus dem heutigen schottischen Raum.
Der Begriff stammt vom Wort Handfeste ab, welches einen geschlossenen Vertrag durch einen Händedruck mit einem verknoteten Band besiegelte. Der Knoten im Tuch oder Band besiegelte damit die Verbindung.
Im englischen Raum bedeutet „to tie a knot“ bis heute das Eingehen einer Ehe und auch in „den Bund der Ehe schließen“ finden wir es wieder.

Wie funktioniert ein Handfasting?
Die sich Trauenden legen die Hände ineinander und die Traurednerin, Priesterin, vertraute Menschen oder vielleicht auch die gemeinsamen Kinder schlingen das Band um die Hände und binden das Band zu einem losen Knoten. Die sich Trauenden selbst ziehen nun gemeinsam den Knoten fest und besiegeln so ihre Verbindung in Liebe.
Gern darf dies mit einem Kuss besiegelt werden und auch dürfen die Hände gern eine Zeit lang so gebunden bleiben.
Das Binden der Hände kann ein Bestandteil einer freien Trauung sein und von einer Traurede, einen gegenseitigen Versprechen, Musik oder einem Ritual begleitet werden – ganz wie es euren individuellen Wünschen entspricht.
Ob es der der Höhepunkt der Trauung sein soll, gemeinsam mit einem zusätzlichen Tausch von Ringen passieren oder ganz für sich allein stehend, auch hier dürft ihr frei entscheiden.
Es darf ebenso einen spirituellen Hintergrund haben, wie es sich auch für eine humanistische Eheschließung eignet.
Bei der Gestaltung des Handfastingbandes gibt es wundervoll viele Möglichkeiten! Ob alle Anwesenden Segenswünsche auf das Band schreiben, Kletterseile oder Segeltaue eines verbindenden Hobbies oder ein gemeinsam für diesen geknüpftes Band – alles ist möglich und liegt in eurer Hand. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt und das Band ist ein wundervolles Andenken an diesen wichtigen Tag.
Weshalb spreche ich von den sich Trauenden und nicht von einem Paar?
Die Gestaltung des Handfastings und das Verbinden der Hände eignet sich ebenso wundervoll für Polyküle – also Beziehungsnetzwerke mehrerer sich liebender Menschen – die gemeinsam einen Bund aus Liebe eingehen möchten.
Eine standesamtliche Trauung ersetzt ein Handfasting, ebenso wie eine freie oder eine kirchliche Trauung, in Deutschland leider nicht.
Was ist eigentlich ein Handfasting?
Da mir diese Frage in den letzten Wochen immer wieder gestellt wurde, möchte ich heute die Gelegenheit nutzen, diese wunderschöne Möglichkeit einer Trauung etwas näher zu beleuchten. <3
Hast Du noch weitere Fragen?
Dann schreib mir gern unter wandelworte@posteo.de